
Nachdem die drohende Gasumlage, die auf die Preise durchgeschlagen wäre, abgewendet worden ist, haben einige Stadtwerke ihre Tarife neu berechnet und kündigen für ihre Kunden in der Gasversorgung eine leichte Senkung der Preise an. Erst wurde die Steuer gesenkt, dann eine Preisbremse eingeführt, es gab ein Vor und Zurück bei der Gasumlage – wer soll bei diesem Gaspreiswirrwarr noch den Überblick behalten?
Die Preiskapriolen der vergangenen Wochen sind kaum noch überschaubar, sodass es ratsam ist, unbedingt einen Blick auf den eigenen Gasverbrauch und den Abschlagszahlungen zu haben.

Aufgrund der noch ausstehenden Entscheidung zur Umsatzsteuer haben einige Unternehmen sich bereits dazu entschieden, die Erstellung von Endrechnungen vorerst auszusetzen – so beispielsweise die Berliner Gasag.
Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, den eigenen Vertrag im Blick zu haben und den Gaszählerstand immer wieder notieren.
Das sollten Verbraucher beachten
Die monatlichen Abschläge werden seitens der Stadtwerke nicht immer automatisch angepasst – rechnen Sie am besten nach, wie hoch Ihr monatlicher Abschlag sein sollte und passen Sie diesen ggf. an
Sollten die Empfehlungen der Gaspreis-Kommission umgesetzt werden, könnten die Abschlagszahlungen für Dezember vom Staat übernommen werden – basierend auf der Abschlagszahlung für den September 2022.
Ab März 2023 oder April 2023 könnte eine Preisdeckelung eingeführt werden – aber nur für einen bestimmten Basisverbrauch, der bei 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs liegen könnte.
Auf diese Kosten haben Stadtwerke übrigens keinen Einfluss
Nach der Ankündigung, dass die Gasbeschaffungsumlage noch vor dem ersten Tag ihrer Wirksamkeit abgeschafft wird, haben einige Versorger umgehend reagiert und ihre Tarife angepasst.
Hier ein kleiner Auszug:
- Die Mindener Stadtwerke haben angekündigt, den Arbeitspreis für Erdgas rückwirkend anzupassen. Nach dem Wegfall der Gasbeschaffungsumlage sowie der Mehrwertsteuersenkung spart ein Haushalt bei einem Durchschnittsverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas ca. 875 Euro/Jahr
- Die Stadtwerke Garbsen berechnen für Privathaushalte und gewerbliche Verbraucher anstatt des bisher vorgesehenen Arbeitspreises beim Basistarif von 20,22 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) bei einem Verbrauch von 8.001 bis 24.000 kWh ab dem nächsten Monat 15,59 Cent brutto pro Kilowattstunde. Der Grundpreis vermindert sich von 166,60 Euro pro Jahr auf 149,80 Euro pro Jahr brutto
- Die Duisburger Stadtwerke verlangen 27,00 Cent/kWh (für einen Verbrauch bis zu 5410 kWh)
- Die Berliner Gasag wird die zum 1. Oktober 2022 angekündigte Preiserhöhung in der Grundversorgung um den Anteil reduzieren, der auf die Gasbeschaffungsumlage entfallen wäre. Das sind 2,419 Cent/Kilowattstunde (ohne Umsatzsteuer) bzw. 2,88 ct/kWh inklusive der derzeit gültigen Umsatzsteuer von 19 Prozent. Bei einem jährlichen Verbrauch von 15.000 kWh kostet seit dem 1.10. eine Kilowattstunde 11,67 Cent
Geld sparen durch einen Gasanbieterwechsel
Viele Haushalte, so zeigt unsere Erfahrung, bleiben ihrem Anbieter meist über viele Jahre treu, obwohl dieser längst nicht immer zu den günstigsten Anbietern zählt.
Gerade auf dem Gaspreissektor tun sich große Differenzen auf, da viele unterschiedliche Anbieter ebenso unterschiedliche Leistungen und vor allem auch Preise anbieten.
Den Gasanbieter zu wechseln, kann also durchaus sehr viel Geld sparen.

Dazu Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me und Verbraucherexperte: „Ein vermeintlich besserer Preis heißt nicht unbedingt auch, dass der Lieferant grundsätzlich auch die beste Wahl ist. Möglicherweise verstecken sich im Vertrag nämlich andere Konditionen, die sich letztendlich eher nachteilig auswirken werden. Vertrauen Sie unseren Wechselexperten, denn wir garantieren, Sie in den besten für Sie verfügbaren Tarif zu wechseln.”
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