
Knapp drei Viertel aller Privathaushalte in Deutschland (exakt 71 Prozent) heizt nach wie vor mit fossilen Energieträgern. Am weitesten verbreitet sind Gasheizungen, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten des vorab ausgewerteten Mikrozensus mitteilte.
Die Hälfte der Haushalte gab an, mit Gas zu heizen. Ein Fünftel (20 Prozent) lebt in Wohnungen mit Ölheizungen, weniger als 0,5 Prozent heizen mit Kohle.
Lediglich 3 Prozent der Haushalte nutzen erneuerbare Energien wie Biomasse, Solarenergie oder Erdwärme zum Heizen.
Der Rest verwendet nach eigenen Angaben Fernwärme (18 Prozent), Strom (4 Prozent) sowie Holz oder Holzpellets (rund 4 Prozent).

Alte Gasheizungen sind teuer
Ältere Gasheizungen sind nicht nur störungsanfälliger, sondern arbeiten auch weit weniger energieeffizient als moderne Geräte.
Denn ein Teil der Wärmeenergie geht ungenutzt über die Heizungsabgase verloren. Solche ineffizienten Geräte mit schlechten Wirkungsgraden von etwa 65 Prozent verschwenden viel Energie und sind entsprechend teuer im Betrieb. Leider ist ein Großteil der Geräte in Deutschland nicht auf dem neuesten Stand.
Ob eine Heizungsanlage modernisiert werden sollte, hängt vom Alter der Anlage und den verwendeten Energieträgern ab. Ab einem Heizungsalter von 15 Jahren kann über die Anschaffung einer neuen Heizung nachgedacht werden. Nach 20 Jahren ist der Austausch meist geboten, da die Technik der Heizanlage nicht mehr zeitgemäß ist.
Dazu Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me: „Die Frage, ab wann eine Heizung nicht mehr betrieben werden darf, kann der Schornsteinfeger beantworten. Auch Energieeffizienz-Berater stehen Verbrauchern unterstützend zur Seite. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt Sanierungsmaßnahmen, durch die Bestandsgebäude dauerhaft Energiekosten einsparen. Dazu zählt auch der Heizungstausch, wenn ein Umstieg auf fossilfreie Heiztechniken erfolgt.”