
Während der Pandemie haben viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen. Im Winter 2022/2023 werden wieder hunderttausende Arbeiter und Arbeiterinnen ins Homeoffice geschickt, weil dies für die Unternehmen günstiger ist. Welche Mehrkosten für die Arbeitnehmer dabei entstehen, zeigen wir Ihnen hier auf.
Die Mehrkosten bei der Arbeit von zu Hause wird von den Beschäftigten nicht selten unterschätzt. Denn es werden nicht nur höhere Stromkosten verursacht, sondern auch die Energiekosten werden steigen.
Wer beispielsweise seine ganze berufliche Tätigkeit zu Hause leistet, wird mit jährlichen Mehrkosten von 132 Euro zu rechnen haben – allein für Strom, wenn man ein Notebook mit zweitem Monitor und regelmäßig die Kaffeemaschine nutzt.
Der Jahresverbrauch an Gas steigt um durchschnittlich sechs Prozent, wenn man den Winter komplett im Homeoffice verbringt
Da man im Homeoffice nicht frieren möchte, läuft die Heizung auch länger, denn niemand möchte acht Stunden (oder länger) frierend vor dem Rechner sitzen. Da Gas ebenfalls teurer wurde, sind mit Mehrkosten von 2,50 Euro/Tag zu rechnen, wenn man ein 20 qm großes Arbeitszimmer beheizt (bei einem Preis von durchschnittlich 25 Cent/kWh Gas).
Bei den oben genannten Werten handelt es sich um reine Durchschnittswerte. Die individuellen Heizkosten hängen von so vielen Faktoren ab, dass eine pauschale Aussage darüber unmöglich ist.
Neben dem Gebäudezustand und -alter, der Quadratmeteranzahl und der Heizungsart spielen auch das individuelle Heizverhalten und der jeweilige Vertrag mit dem Energieversorger eine Rolle.
So ermitteln Sie Ihre Heizkosten pro Quadratmeter
Wie bereits erwähnt, können Heizkostenpreise von verschiedenen Faktoren abhängig sein. Wer die genauen Heizkosten für das Arbeitszimmer erfahren will, kann dies selbst ganz einfach nachrechnen. Die Formel dazu lautet:
Endenergieverbrauch [kWh/qm/Jahr] x Rohstoffpreis [Cent/kWh] = Heizkosten [Cent/qm/Jahr]
Bewohnen Sie eine 100qm große Wohnung und ist das Arbeitszimmer 20qm groß, müssen Sie errechneten, jährlichen Heizkosten nur noch durch 5 teilen.
Das sollten Sie wissen
- Der Arbeitgeber übernimmt die Kosten für das Homeoffice nicht. Aus diesem Grund wurde in Deutschland im Jahr 2020 die Pauschale für die Arbeit im Home-Office eingeführt – die Mehrkosten können Arbeitnehmer:innen von der Steuer absetzen. Im Jahr 2020 und 2021 wurden hierzu zunächst 5 Euro pro Tag bei maximal 120 Arbeitstagen jährlich angerechnet
- Aber: In 2023 steigt die Anzahl der Homeoffice-Tage, die eingereicht werden dürfen, sogar auf 200 Tage
- Wer ein eigenes Büro im Haushalt besitzt und dieses ausschließlich beruflich nutzt, kann anteilig Miet- und Nebenkosten steuerlich geltend machen. Diese Kosten sind unbegrenzt steuerlich absetzbar, wenn Sie an mindestens drei von fünf Werktagen im Home-Office arbeiten
- Paare, die beide im Homeoffice arbeiten, profitieren, denn selbst, wenn nur ein Arbeitszimmer in der Wohnung vorhanden ist, können beide jeweils ihre Kosten für dieses Arbeitszimmer geltend machen. Der Grund: Verrechnet wird hier pro Person, nicht pro Arbeitszimmer
- Ganz wichtig: Man kann nicht doppelt beim Finanzamt Erstattungen einreichen – das bedeutet: Die Homeoffice-Pauschale darf nicht komplett für alle Tage eingereicht werden darf, wenn man parallel für x Tage die Pendlerpauschale einreicht (man kann schließlich nicht an einem Tag an zwei Orten arbeiten)

Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me: „Schon in 2021 mussten Verbraucher für Strom und Gas deutlich mehr zahlen – in diesem Jahr hat sich der Preisanstieg rasant fortgesetzt. Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Strom- oder Gasvertrag optimiert werden kann, nutzen Sie unseren kostenlosen Wechselservice. Meine Tarifexperten und ich kümmern uns um Ihre Verträge und optimieren diese, wenn dies nötig wird.”