
Eine Bedarfsanalyse aller Netzbetreiber hat ergeben, dass es in Deutschland auch im kommenden Winter zu keinen Stromausfällen kommen wird. Dies ließ das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag verlauten. Die Experten gehen auch nicht davon aus, dass es zu keiner Lastunterdeckung* kommen wird. Die Wahrscheinlichkeit wird umso geringer, je mehr in einer angespannten Netzsituation alle Verbraucher und Unternehmen einen Spar-Beitrag leisten.
Bei Erstellung der Analyse wird geschaut, wie die Stromversorgung auch in kritischen Situationen gelingen kann.

Die drei verbliebenen Kernkraftwerke wurden bei der Prognose für den kommenden Winter nicht einberechnet, denn die Kraftwerke Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland sollen nur noch bis zum 15. April 2023 laufen.
Bei der Analyse wurde auch auf die Netzsicherheit geschaut
Die Netzbetreiber schließen aber nicht aus, dass es zu Netzengpässe kommen könnte. In einem solchen Fall werden zunächst die systemrelevanten Kraftwerke für die Netzreserve im Inland zusätzlich angeschaltet. Nach den Berechnungen bräuchte es aber zusätzlich mindestens 2,9 Gigawatt aus dem Ausland.
Jeder einzelne Verbraucher kann durch die Reduktion der eigenen Nachfrage einen Beitrag leisten, dass es nicht zu Unterdeckungen (erhebliches Ungleichgewicht im deutschen Stromsystem) kommt.
Auch wenn sich der einzelne Beitrag vielleicht gering anfühlen mag und man das Gefühl hat, dass dies nicht viel helfen kann, so machen auch kleine Einschränkungen sehr viel aus (hier gibt es neun Stromspartipps für den Haushalt).
Insgesamt kann jede/r Einzelne seinen Verbrauch überall da drosseln bzw. vermeiden, wo dieser nicht notwendig ist: Durch die Vermeidung des Stand-By-Betriebs (besser: Geräte ganz ausschalten), durch die richtige Einstellung von Kühlschrank und Gefriertruhe oder bei der Verwendung von Laptop, PC und Co.
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*Die Stromnachfrage wäre hierbei höher als das Angebot – nicht alle könnten mit Strom versorgt werden.