
Die von der Bundesregierung beauftragten Expertenkommission hat heute einen ausgearbeiteten Stufenplan zur Gaspreisbremse vorgestellt und diese an Bundeskanzler Scholz (SPD) weitergegeben. Wie dieses Stufenmodell aussieht, dass Privathaushalte in Deutschland während der Energiekrise finanziell unterstützen soll, erfahren Sie hier.
Mehr als 35 Stunden lang rang die Kommission (mit Vertretern aus Verbänden, Gewerkschaften und Wissenschaft). Sie sollten auch das Ausmaß der Preisanstiege durch den Wegfall russischer Erdgaslieferungen bis zum Frühjahr 2024 bewerten – und dies ist der Vorschlag der Experten:
Es soll noch in diesem Jahr, voraussichtlich im Dezember, eine Einmalzahlung in Höhe einer Monatsrechnung für die Wirtschaft und Verbraucher geben. Zum anderen sind in 2023 Kontingente zu gedeckelten Preisen vorgesehen.
Für private Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen solle es ab März 2023 für 14 Monate einen Gaspreisdeckel von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs für 12 Cent geben.
Die Kommission ist offensichtlich der Meinung, dass eine Einmalzahlung stärker zum Gassparen motiviert als eine Senkung des Gaspreises um einen bestimmten Prozentsatz.
Die Gaspreisbremse soll ein zentrales Rettungsinstrument der Bundesregierung in der Energiekrise sein. Sie soll einerseits die hohen Gaspreise für Bürger und Betriebe erträglicher machen, andererseits aber Anreize zum weiterhin nötigen Energiesparen geben.
Jetzt ist erneut die Politik gefordert, die Vorschläge rasch umzusetzen, sodass die Unterstützung noch in diesem Jahr ankommt.
SPD-Chef Lars Klingbeil geht davon aus, dass die geplanten Energieentlastungen noch in diesem Jahr bei den Bürgern ankommen. Die Vorschläge der Expertenkommission zur Entwicklung der Gaspreisbremse seien durchdacht – sagte Klingbeil am Montag den Sendern RTL und ntv laut einer Mitteilung.