
Seit zwei Jahren gilt hierzulande das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Das bestimmt, dass beim Kauf oder einer umfangreichen Sanierung eines Ein- oder Zweifamilienhauses Eigentümer verpflichtend ein informatorisches Gespräch mit einem Energieberater führen müssen. Aber die Energiekrise hat bei Hausbesitzern in 2022 für ein hohes Interesse an Energieberatungen gesorgt – die Anträge sind um 80 Prozent gestiegen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zahlte 2022 mehr als doppelt so viele Fördermittel für solche Beratungstermine aus als in 2021. Insgesamt zahlte das Bafa knapp 120 Millionen Euro.
Ein Energieberater hilft Eigentümer und Mieter, die größten Einsparpotenziale zu identifizieren
Er zeigt, welche Sanierungsmaßnahmen mit dem größten Nutzen verbunden sind und bietet einen sicheren Einstieg in die energetische Sanierung. Nach der Beauftragung stellt der Energieberater einen Antrag für die Förderung.
Der Energieberater erhält dann einen Förderbescheid und hat neun Monate Zeit, die gewünschte Beratung durchzuführen und den Beratungsbericht auszuhändigen.
Gut zu wissen: Während die Bafa-Förderung der Energieberatung in Ein- und Zweifamilienhäusern auf 1.300 Euro begrenzt ist, gibt es in größeren Wohngebäuden einen Zuschuss von bis zu 1.700 Euro
Die Fördermittel unterstützen Beratungen zur Energieeffizienz von Wohngebäuden durch zugelassene Experten. Förderfähig sind grundsätzlich alle Investitionen, die zur Erhöhung der Energieeffizienz in Wohngebäuden beitragen.
Das kann folgendes sein:
- Erneuerung der Fenster und Außentüren
- Erneuerung der Heizungsanlage
- Optimierung bestehender Heizungsanlagen
- Wärmedämmung von Wänden
Wichtig ist zudem zu wissen, dass die Kosten der Energieberatung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert werden, wenn Verbraucher beispielsweise Zuschüsse oder ein Darlehen für eine neue Haustür beantragen.
Ist eine Energieberatung steuerlich absetzbar?
Die Kosten des Energieexperten sind zu 50 Prozent von der Steuer absetzbar. Wichtig ist aber, dass der Experte vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) als Energieberater oder als Energieeffizienz-Experte der KfW zugelassen ist. <
Nutzen Sie hier den kostenlosen Förderwegweiser Energieeffizienz vom Bafa

Wer hier als Privatperson (oder auch als Unternehmer) einige, wenige Fragen beantwortet, erhält sofort ein mögliches Förderprogramm. Bevor man aber loslegt, sollte man sein Vorhaben mit einem qualifizierten Experten für Energieeffizienz planen. Dafür erhält man beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss – wie bereits eingangs erwähnt.
„Die Einbindung eines Fachmanns ist empfehlenswert, denn nur so lassen sich sinnvolle Sanierungsmaßnahmen bestimmen. Wichtig ist bei einem solchen Vorhaben auch, dass die Qualität der Umsetzung überwacht wird – dafür sind diese Fachmänner schließlich da. Und durch eine Förderung von Bafa oder KfW lassen sich mit einem Energieberater Kosten bei der Sanierung sparen. Das sollten Eigentümer und Mieter wissen – und vor allem auch nutzen!”