
Viele Verbraucher fragen sich, ob nur sie so viel für das Heizen der eigenen vier Wände zahlen. remind.me sagt, wie hoch die durchschnittlichen Heizkosten hierzulande sind – und wie diese gesenkt werden können.
Pauschal lassen sich keine Angaben machen, denn die durchschnittlichen Heizkosten sind je nach Energieträger verschieden. In der Regel gilt pro Quadratmeter folgender Wert:
- Erdgas: 9,80 Euro
- Heizöl: 8,90 Euro
- Fernwärme: 12,40 Euro
- Wärmepumpe: 10,40 Euro
- Holzpellets: 7,90 Euro
Setzen wir jetzt voraus, dass eine Durchschnittswohnung in Deutschland 70qm groß ist, entstehen folgende Heizkosten:
- Erdgas: 685 Euro
- Heizöl: 625 Euro
- Fernwärme: 870 Euro
- Wärmepumpe: 730 Euro
- Holzpellets: 555 Euro
Besitzer eines Eigenheims mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 110qm müssen mit diesen Kosten rechnen:
- Erdgas: 1.230 Euro
- Heizöl: 1.010 Euro
- Fernwärme: 1.540 Euro
- Wärmepumpe: 1.280 Euro
- Holzpellets: 895 Euro
Welche Heizung hat die geringsten Heizkosten?
Welche Heizung die geringsten Heizkosten mit sich bringt, lässt sich ganz pauschal nicht beantworten. Das jeweilige Heizverhalten, die Größe der Immobilie und der energetische Zustand des Gebäudes spielen eine große Rolle. Ein Beispiel: Sind wichtige Bauteile wie die Außenwände, die Kellerdecke oder auch das Dach nicht gedämmt, ist das oft ein Anzeichen für höhere Kosten.
Lesen Sie auch: So überprüfen Sie Ihre Heizkostenabrechnung.
Im Internet gibt es den sogenannten Heizspiegel für Deutschland – hier können Sie kostenlos nachschauen, wie Sie im Vergleich zu anderen Verbrauchern mit Ihren Heizkosten im Vergleich liegen.
Am Ende erhalten Sie eine Analyse Ihrer aktuellen Heizkosten und des Energieverbrauchs und zudem eine Prognose Ihrer Heizkosten für die nächsten Jahre. Gut zu wissen: Partner des Heizspiegels ist der Deutsche Mieterbund e. V.
Die Kosten für verschiedene Brennstoffe sind immer auch von Region und Jahreszeit abhängig
Während Verbraucher bei der Elektroheizung nur mit dem Strompreis arbeiten können, lassen sich bei Öl, Gas und Co. mit der richtigen Strategie Heizkosten einsparen.
Ein Tipp von Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me, lautet, das Heizöl für den Winter schon im Sommer einzukaufen, denn “dies ist ein der Klassiker, der in der Realität im Sommer 2020 nur bedingt funktionierte.”
Beachten Sie folgende Tipps, um Energie zu sparen
- Zimmertüren sollten immer geschlossen bleiben
- Viele vergessen, weil sie es gar nicht sofort bemerken, Fenster und Türen abzudichten, denn leicht kann die warme Luft hier entfleuchen (gerade bei Altbauten und älteren Türen kann es hilfreich sein, selbstklebende Türdichtungen, die es im Handel bereits ab 10 Euro gibt, zu verwenden)
- Heizen Sie nur so war, wie es wirklich nötig ist (man muss im Winter nicht mit dem T-Shirt durch die Wohnung laufen). Das Bundesumweltamt empfiehlt für Wohn- und Kinderzimmer 20-22 Grad. Diese Temperatur ist angenehm, um sich tagsüber länger in den Räumen aufzuhalten.
- Im Schlafzimmer darf es kühler als im Wohnzimmer sein, da dies zudem gesünder ist
- Dass das Entlüften der Heizung wichtig ist, werden alle Verbraucher merken, die im Anschluss fühlen, wie warm ihre Heizung auf einmal werden kann (ein Entlüften wird nötig, wenn nicht die komplette Heizung warm wird oder es sogenannte Glucker-Geräusche gibt – das ist ein Anzeichen von Luft in der Heizung)
- Nutzen Sie einen sparsameren Duschkopf, denn dieser verringert die Kosten für Wasser und Energie erheblich. Jeder Liter Wasser, der weniger erhitzt werden muss, spart Gas. Jede Minute weniger, die man mit einem älteren Duschkopf duscht, spart bis zu 0,4 kWh an Gas ein
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