Fernwärme
Zum Transport von Fernwärme-Energie über größere Entfernungen bedarf es eines komplexen Rohrsystems (Symbolbild, Credit: Pixabay)

Geht es nach dem Bundesverband der Verbraucherzentrale, sollen die Rechte von Fernwärmekunden gestärkt werden.  Denn offensichtlich sind für viele Verbraucher die Preise transparent genug und nicht nachvollziehbare Preiserhöhungen zeigen, dass es hier große Unklarheiten.

Ein Beispiel: Eine Besonderheit bei der Fernwärme ist, dass Kommunen für manche Grundstücke einen Anschluss- und Benutzungszwang vorsehen. Als Eigentümer sind Verbraucher somit gezwungen, ihr Haus mit Fernwärme zu versorgen.

In ganz Deutschland sind bislang nur 14 Prozent der Haushalte, vor allem in industriellen Ballungsgebieten und den Bundesländern im Osten, an ein Fernwärmenetz angeschlossen.

Im Heizungsgesetz sind auch Vorgaben für Wärmenetze geplant

So soll es eine Verpflichtung geben, in bestehenden Wärmenetzen bis 2030 mindestens 50 Prozent erneuerbare Wärme oder Abwärme einzusetzen. Für neue Wärmenetze soll ein Anteil von 65 Prozent verlangt werden.

Eine Forderung verschiedener Experten und Verbände: Längere Übergangsfristen und deutlich mehr Fördermittel sind dringend notwendig.

Ramona Pop ist Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes  (Archivfoto vom Klimakongress 2022)

„Wichtig für die Akzeptanz ist, dass der Anschluss- und Benutzungszwang abgeschafft wird. Wärmenetze sollten durch Qualität ihres Angebots überzeugen und sich nicht auf einen behördlichen Zwang berufen können,“ so Vorständin Ramona Pop zur dpa am Donnerstag.

Weiter sagt sie:  „Eine bundeseinheitliche, systematische Preisaufsicht könnte den Wärmemarkt und die Preisgestaltung der Versorger in den Blick nehmen.“

Minister bespreche die Thematik

Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) und Bauministerin Geywitz (SPD) haben Vertreter der Branche zu einem „Fernwärmegipfel“ am kommenden Montag in Berlin eingeladen.

Was mit Wärmewärme überhaupt gemeint ist

  1. Fernwärme ist Wärme, die nicht im Wohnhaus erzeugt wird, sondern aus einem Kraft- oder Heizwerk in der Umgebung kommt.
  2. Fernwärme wird zur Verbesserung der Luftqualität in städtischen Gebieten beitragen, da sie die Notwendigkeit von Einzelheizungen mit fossilen Brennstoffen reduziert.
  3. Fernwärme rechnet sich dann, wenn möglichst viele Nutzer an das Wärmenetz angeschlossen sind. Der Grund: Die Verlegung der Netze und der Bau der Erzeugungsanlagen sind in der Regel mit erheblichen Kosten verbunden.
  4. Jedes Fernwärmenetz ist ein lokales Monopol, der Wechsel zu einem anderen Versorger ist nicht möglich.

Bei der Entscheidung, ob Fernwärme oder eine andere Heizungsart für Sie in Frage kommt, helfen Ihnen unabhängige Energieberater – und natürlich auch die Verbraucherzentralen des Bundes.

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