
Viele Verbraucher fragen sich, ob eine Photovoltaik-Anlage auch in den dunklen und kalten Monaten einen Eintrag bringt. Denn natürlich fällt der Ertrag einer Solaranlage im Winter geringer aus als im Sommer, da die Sonne in dieser Zeit nur wenige Stunden am Tag scheint. Zudem gibt es häufiger bewölkte Tage, an denen diffuses Licht, das weniger Energie liefert, den größten Teil der Einstrahlung ausmacht. Dennoch lässt sich auch im Winter von Photovoltaik profitieren. Im Folgenden erklären wir, warum sich der Einsatz von Solaranlagen auch in den kälteren Monaten lohnt. Ein entscheidender Faktor dabei ist die sogenannte Globalstrahlung, die den Ertrag einer PV-Anlage maßgeblich beeinflusst.
Was bedeutet Globalstrahlung?
Die Globalstrahlung bezeichnet die gesamte Solarstrahlung, die auf eine horizontale Fläche auf der Erdoberfläche trifft. Sie ist entscheidend für die Berechnung der Leistung von Solaranlagen, da sie die Menge an Energie angibt, die von der Sonne zur Verfügung gestellt wird.
Die Globalstrahlung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
- Direkte Sonnenstrahlung: Dies ist die Strahlung, die direkt von der Sonne auf die Erdoberfläche trifft, ohne durch Wolken oder andere Hindernisse gestreut zu werden.
- Diffuse Himmelsstrahlung: Dies ist die Strahlung, die durch Moleküle, Partikel und Wolken in der Atmosphäre gestreut wird und von allen Richtungen des Himmels auf die Erdoberfläche fällt.
Dazu Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me und Verbraucherexperte: „Die Globalstrahlung variiert je nach Standort und wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²) gemessen. Ein höherer Wert bedeutet, dass mehr Sonnenenergie die Erdoberfläche und somit auch die PV-Anlage erreicht.”
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erstellt alle zehn Jahre eine Karte, die die durchschnittliche Jahressumme der Globalstrahlung in Deutschland über die letzten 30 Jahre darstellt. Für den Zeitraum von 1991 bis 2020 wurden Werte zwischen 975 und 1259 kWh/m² erfasst, mit einem Durchschnitt von 1086 kWh/m².

Laut den Daten ergibt sich in Deutschland eine Globalstrahlung von 845 kWh/m2 in den Sommermonaten April bis September und eine Globalstrahlung von 237 kWh/m2 in den Wintermonaten Oktober bis März. Selbst in den ertragsschwächsten Monaten November, Dezember und Januar erzielt eine PV-Anlage noch etwa 6,1 Prozent ihres jährlichen Gesamtertrags.
Der Neigungswinkel sollte gut gewählt werden
Damit Solaranlagen im Winter effizient arbeiten, ist es wichtig, bereits bei der Installation auf mögliche Verschattung während der Wintermonate zu achten. Ein steilerer Neigungswinkel der Module kann den Ertrag in dieser Zeit zusätzlich verbessern. Dennoch sollte der Neigungswinkel insgesamt so gewählt werden, dass er über das gesamte Jahr hinweg optimale Ergebnisse liefert.
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