
Bisher ist der Strom, der an der Strombörse gehandelt wird, überall in Deutschland gleich teuer. Doch das könnte sich bald ändern. Dann könnten sich die Strompreise, je nach regionaler Angebotsmenge und Nachfrage, in den Regionen deutlich unterscheiden.
In einigen Regionen zahlen Haushalte erheblich mehr für Netzentgelte als in anderen. Die Bundesnetzagentur plant eine Reform der Strom-Netzentgelte, um die Kosten für den Netzausbau aufgrund mehr erneuerbarer Energiequellen fairer zu verteilen.

Und sollte dies scheitern, würde die EU-Kommission eine Entscheidung treffen. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Deutschland in Strompreiszonen zu teilen, um realistischere Marktpreise zu erreichen.
In einigen Ländern gibt es solche Zonen bereist. Norwegen mit seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung hat sechs Preiszonen, Italien sogar sieben, und in Dänemark gibt es zwei Zonen.
Für Deutschland wären Strompreiszonen ein Novum
Derzeit kann in Deutschland Strom noch in beliebigen Mengen kreuz und quer verschickt werden, solange die Kapazitäten der Stromleitungen es hergeben. Innerhalb der Zonen soll sich die Preisgestaltung beim Strom an den regionalen Gegebenheiten des Stromnetzes orientieren.
Der Hintergrund: Netzentgelte für den Stromtransport durch Verteilnetze stiegen in den letzten Jahren bereits deutlich an und machen etwa 22 Prozent des Strompreises für Haushalte aus.
In Regionen mit vielen Solar- und Windparks sind die Strom-Netzentgelte oft besonders hoch, was die Akzeptanz der Energiewende gefährdet. In den Zonen, in denen mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird, könnten die Preise rein theoretisch durchaus fallen.
Der Nordern Deutschlands zahlt mehr als der Süden
Ein Drei-Personen-Haushalt in Schleswig-Holstein zahlt etwa 480 Euro netto pro Jahr für die Netzentgelte. BremerInnen hingegen nur 254 Euro. Hätten etwa Bayern und Baden-Württemberg eine eigene Strompreiszone, würde der Strompreis in Süddeutschland vermutlich steigen, weil das Stromangebot hier wegen des schwachen Ausbaus der Windkraft verhältnismäßig niedrig ist.
Diese Strompreiszonen hätten einen starken Anreiz, die erneuerbaren Energien auszubauen, um ihren Strombedarf zu decken.
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