Mit Smart Meter kann der Stromverbrauch in Echtzeit abgelesen werden (Credit: Adobe Stock)

Am heutigen Donnerstag will der Bundestag über Pläne zur schnelleren Verbreitung digitaler Stromzähler(Smart Meter) beraten und abstimmen. Ab 2032 gilt für alle Stromkunden die Pflicht für einen intelligenten Zähler. Aber was bedeutet Smart Meter eigentlich und welche Vorteile bringt es Verbrauchern?

Update: Die Entscheidung des Bundestags ist da. Das Ergebnis: Digitale Stromzähler sollen in Deutschland schneller Verbreitung finden. Entsprechende Pläne wurden am Donnerstag mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sowie der CDU/CSU. AfD und Linke stimmten dagegen.

Nicht alle Verbraucher sind begeistert von der Idee, dass ihr Energieverbrauch in Echtzeit überwacht wird. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Überwachung des Verhaltens und der Gewohnheiten von Verbrauchern sowie der potenziellen Auswirkungen auf die Privatsphäre.

remind.me klärt auf und nennt Vor- und Nachteile zum Thema Smart Meter

Für all diejenigen, die nicht wissen, was Smart Meter eigentlich sind, eine kurze Erklärung: Smart Meter sind digitale Strom- oder Gaszähler, die in der Lage sind, den Energieverbrauch in Echtzeit zu messen, zu überwachen und zu übertragen.

Ein Smart Meter der EVB Energie AG
Ein Smart Meter der EVB Energie AG

Im Gegensatz zu herkömmlichen analogen Zählern, die lediglich den Gesamtverbrauch anzeigen, bieten Smart Meter fortschrittliche Funktionen, die es Energieversorgern und Verbrauchern ermöglichen, den Energieverbrauch detaillierter zu erfassen und zu analysieren.

Die Verbraucher sollen ihre Daten jederzeit einsehen können, zum Beispiel über eine Handy-App

Das soll in Verbindung mit dynamischen Stromtarifen Energieeinsparungen erleichtern und zu einer effizienteren Nutzung führen. Denn alle Stromversorger sollen ab 2025 dynamische Tarife anbieten müssen, bei denen der Strompreis je nach Angebot steigt oder sinkt.

Daten in Echtzeit

Smart Meter sind mit Kommunikationstechnologie ausgestattet, die es ermöglicht, Verbrauchsdaten automatisch und drahtlos an Energieversorger zu übertragen.

Diese Daten können in Echtzeit oder in regelmäßigen Intervallen gesammelt werden, und ermöglichen es Energieversorgern, den Energieverbrauch zu überwachen, Rechnungen genauer zu erstellen und Verbrauchsmuster zu analysieren.

Verbraucher können auch über Online-Portale oder mobile Apps auf ihre Verbrauchsdaten zugreifen, um ihren Energieverbrauch besser zu verstehen und mögliche Einsparungen zu identifizieren.

Smart Meter bieten auch weitere Funktionen

Dazu gehört auch die Möglichkeit, den Energieverbrauch zu steuern und Lastspitzen zu vermeiden. Energieversorger können Tarife und Preise auf der Grundlage von Echtzeitverbrauchsdaten anpassen.

Ein weiteres Plus: Verbraucher können mit Smart Meter ihre Energieverbrauchsgewohnheiten optimieren, um Kosten zu senken.

Smart Meter können auch ferngesteuert ein- oder ausgeschaltet werden, was es Energieversorgern ermöglicht, den Energiefluss zu steuern und Störungen oder Engpässe im Netz zu vermeiden.

Dazu Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me und Verbraucherexperte:  „Obwohl die anfängliche Investition für die Installation von Smart Metern hoch sein kann, können sie langfristig potenzielle Kosteneinsparungen bieten. Durch genauere Abrechnungen, verbessertes Lastmanagement und die Förderung von Energieeffizienz können Smart Meter dazu beitragen, Energiekosten zu senken und die Energieeffizienz zu verbessern.”

Und wie sieht es mit dem Datenschutz bei Smart Meter aus?

Es ist wichtig zu beachten, dass Smart Meter auch Datenschutz- und Sicherheitsaspekte haben.

Der Schutz von Verbraucherdaten und die Gewährleistung von Datenschutzrichtlinien sind wichtige Überlegungen bei der Implementierung von Smart Metering-Systemen.

Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsmaßnahmen müssen implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Daten von Smart Metern geschützt sind und nicht für unautorisierte Zwecke verwendet werden.

Da Smart Meter mit Kommunikationstechnologien wie drahtloser oder Internetverbindung ausgestattet sind, sehen viele Experten darin potenzielle Sicherheitsrisiken. Cyberangriffe könnten dazu führen, dass unbefugte Personen auf die Verbrauchsdaten zugreifen – oder sogar die Energieversorgung manipulieren.

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