
Es scheint in diesen Tagen kaum ein anderes Thema als die geplante AKW-Abschaltung zu geben. Grund genug für Deutschlandtrend, eine Befragung für das ARD-„Morgenmagazin“ dazu durchzuführen. Das Ergebnis: Eine Mehrheit der Deutschen steht dem am Samstag geplanten Atomausstieg laut Umfragen kritisch gegenüber. 59 Prozent halten die Entscheidung der Politik für falsch, lediglich rund ein Drittel für richtig.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) haben vor dem geplanten Atomausstieg an diesem Samstag die Bedeutung der erneuerbaren Energien betont.
Umweltministerin Lemke sagte, der Atomausstieg mache Deutschland sicherer, denn die Risiken der Atomkraft seien letztlich unbeherrschbar.

„Mit dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke brechen wir auf in ein neues Zeitalter der Energieerzeugung.“
Des Weiteren sagte die Ministerin, dass “wir unsere gesamte Energie jetzt darauf setzen, Photovoltaik, Windkraftspeicher, Energiesparen und Energieeffizienz nach vorne zu treiben und mit diesen rückwärtsgewandten Debatten aufhören”.
Abschaltung war eigentlich bereits für 2022 geplant
Eigentlich sollte die Abschaltung der letzten Atommeiler schon Ende vergangenen Jahres passieren. Aber wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise entschied die Ampel-Koalition im vergangenen Jahr, die drei Meiler über den Winter weiterlaufen zu lassen.
Keine zusätzlichen Gefahren für Versorgungssicherheit im Stromnetz
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion* erwartet durch die Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke keine zusätzlichen Gefahren für die Versorgungssicherheit im deutschen Stromnetz.
„Um die Versorgungssicherheit auch langfristig jederzeit gewährleisten zu können, brauchen wir wasserstofffähige Gaskraftwerke, die gesicherte, regelbare Leistung als Partner der Erneuerbaren Energien bereitstellen. Können sie nicht rechtzeitig in Betrieb gehen, hätte das hohe Klimagasemissionen zur Folge, denn Kohlekraftwerke müssten dann länger laufen,“ so Kerstin Andreae (Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie– und Wasserwirtschaft).
Lesen Sie hier mehr über die Abschaltung der drei letzten AKWs in Deutschland.
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*Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern, die in Deutschland für die Stromautobahnen, also den überregionalen Stromfluss, zuständig sind.