
Mit dem Kompromiss der Ampel-Koalition zum lange Zeit umstrittenen Gebäudeenergiegesetz ist das Ende von Öl- und Gasheizungen in Deutschland beschlossene Sache. Viele Verbraucher fragen sich jetzt, ob Wärmepumpen verpflichtend werden. remind.me klärt die wichtigsten Fragen zum Thema.
Die Politik hat bereits betont, dass es eine Technologieoffenheit gibt. Das bedeutet, dass es beispielsweise auch möglich ist, Solarthermie zu nutzen oder ein Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gasheizung, bei der die Wärmepumpe die Grundversorgung deckt und die Gasheizung an kalten Tagen einspringt.
Möglich sind auch andere Varianten wie Stromdirektheizungen, das Nutzen von Biomasse oder der Anschluss an ein Wärmenetz. Eine Wärmepumpe wird somit nicht verpflichtend.
Wie viele Heizungen müssen hierzulande eigentlich erneuert werden?
Derzeit wird der Wärmebedarf noch zu mehr als 80 Prozent durch das Verbrennen fossiler Energieträger gedeckt. Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt fast jeder zweite mit Erdgas und fast jeder vierte mit Heizöl. Zusammen macht das an die 75 Prozent aller Haushalte.
Zum Vergleich: In Deutschland sind aktuell rund 1 Million Wärmepumpen installiert – in zehn Jahren soll ihre Zahl auf das Sechsfache anwachsen.
Warum sind Wärmepumpen überhaupt energieeffizienter?
Eine Wärmepumpe nutzt die Umgebungstemperatur als Energiequelle, um Wärme zu erzeugen. Dadurch kann sie deutlich effizienter sein als herkömmliche Heizsysteme, die auf fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas basieren.
Und da eine Wärmepumpe keine fossilen Brennstoffe verbrennt, trägt sie zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei – und ist somit umweltfreundlicher.
Weitere Vorteile von Wärmepumpen
- Da eine Wärmepumpe nicht auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, kann sie auch in abgelegenen Gebieten oder in Regionen mit begrenztem Zugang zu Gas- oder Stromnetzen eingesetzt werden.
- Wärmepumpen sind wartungsarm und halten mindestens 20 Jahre, bevor sie ausgetauscht werden müssen – bei guter Pflege auch deutlich länger.
- Wer eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude installiert, erhält eine Grundförderung von 25 Prozent der Kosten vom Staat (lesen Sie hier mehr)

Ein Tipp von Daniel Engelbarts, remind.me-Mitgründer und Verbraucherexperte: „Da eine hohe Jahresarbeitszahl* die Betriebskosten senkt, ist eine gute und unabhängige Beratung, die auf Ihren speziellen Fall zugeschnitten ist, unerlässlich. Es gilt: Die in der Anschaffung billigste Lösung ist nicht immer die auf Dauer preiswerteste.”
Obwohl die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen höher sein können, wird sie langfristig zu Kosteneinsparungen führen, da sie effizienter arbeitet und somit weniger Energie verbraucht.
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*Die JAZ gibt das für ein Jahr ermittelte Verhältnis von abgegebener Heizwärme (Heizarbeit) für die Heizung zu dem dazu erforderlichen Aufwand (Antriebsarbeit einschließlich Hilfsenergie) an