
Wenn Sie Ihre Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe umrüsten, versorgen Sie Ihr Haus mit günstigerer und umweltfreundlicher Energie – die dazu noch vom Staat gefördert wird. Doch nicht in jedem Bestandsgebäude lohnt sich der Einbau. Dass die Umrüstung aber Vorteile hat, erfahren Sie hier.
Eine Wärmepumpe arbeitet deutlich energieeffizienter als konventielle Heizsysteme und führt daher zu geringeren Heizkosten.
Durch ihre Nutzung von erneuerbaren Energiequellen oder ihre Langlebigkeit werden nicht nur Kosten reduziert, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Eine Wärmepumpe hat eine Reihe weiterer Vorteile
- Energieeffizienz: Eine Wärmepumpe kann effizienter arbeiten als herkömmliche Heizsysteme, da sie die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft, dem Boden oder dem Grundwasser nutzt, um Wärme zu erzeugen. Dadurch kann sie bis zu 50 % Energie einsparen und somit auch die Heizkosten senken.
- Umweltfreundlichkeit: Da eine Wärmepumpe die Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen wie Luft, Wasser oder Erdwärme nutzt, trägt sie zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und ist somit umweltfreundlicher als herkömmliche Heizsysteme.
- Vielseitigkeit: Eine Wärmepumpe kann sowohl für die Heizung als auch für die Kühlung von Gebäuden eingesetzt werden, indem sie im Sommer die Wärme aus dem Gebäude entfernt und nach außen abgibt.
- Komfort: Eine Wärmepumpe erzeugt keine Verbrennungsabgase, keine Geräusche und keine Gerüche, was den Wohnkomfort erhöht.
- Langfristige Investition: Eine Wärmepumpe ist eine langfristige Investition, die sich aufgrund der Energieeinsparungen und der niedrigeren Betriebskosten langfristig auszahlt.
- Förderungen: In vielen Ländern gibt es staatliche Förderungen und Zuschüsse für den Einbau einer Wärmepumpe, was den Kauf und Einbau erleichtert und finanziell unterstützt.

Ein Tipp von Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me und Verbraucherexperte: „Eine Wärmepumpe kann durch eine PV-Anlage indirekt unterstützt werden. Die hybride Nutzung kann sich allerdings lohnen: Sie können mit Ihrer Photovoltaikanlage den benötigten Strom für den Betrieb Ihrer Wärmepumpe selbst erzeugen.”
Gut zu wissen: Wer eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude installiert, erhält eine Grundförderung von 25 Prozent der Kosten vom Staat.
Der Anteil steigt auf 35 Prozent, wenn dadurch eine Öl- oder Nachtspeicherheizung oder eine noch funktionsfähige Gasheizung mit über 20 Jahren Betriebszeit ersetzt wird. Weitere 5 Prozent bekommen Verbraucher, wenn die Wärmequellen ihre Energie aus Erde, Wasser oder Abwasser ziehen
Maximal sind also 40 Prozent Förderung für ein Bestandsgebäude drin – bei einer Deckelung von 60.000 Euro pro Wohneinheit.
Ein Ratgeberhinweis: Es gibt zudem verschiedene, regionale Fördertöpfe. Der Bundesverband Wärmepumpe bietet einen Förderrechner online an. Hier erfahren Interessierte, dass es im Juli 2022 so viele Förderanträge für Wärmepumpen beim BAFA wie noch nie eingegangen sind.
Hier gelangen Sie zum Fördergeldrechner der BAFA.
Ein weiterer Tipp zum Schluss: Vor der Installation der Wärmepumpenheizung sollten Sie unbedingt eine Heizlastberechnung durchführen lassen. So kann das neue Heizsystem optimal ausgelegt werden. Die Heizlast sollte bei Luftwärmepumpen unter 15 kW bzw. unter 20 kW bei Erdwärmepumpen liegen. Bei höheren Heizlasten sind Hybrid-Heizungsmodelle sinnvoll.
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