Steigende Heizkosten trotz Sanierungsmaßnahmen (Fotocredit: Pixabay)

Viele Hausbesitzer haben wegen steigender Energiekosten ihr Haus energetisch saniert – um die Umwelt zu schonen und um Geld einzusparen. Doch bei einigen kommt jetzt dennoch das kalte Erwachen, denn die Heizkostenrechnung fällt trotz Heizungstausch oder Fassadendämmung hoch aus. Das wird von Experten als Rebound-Effekt bezeichnet. remind.me klärt auf, was es damit auf sich hat.

Trotz Sanierungsmaßnahmen kann es sein, dass Hausbesitzer mehr Energie verbrauchen als errechnet. Der Grund, warum der Spareffekt nach einer Dämmung nicht wie errechnet und erwünscht eintritt, liegt meistens am Verhalten der Hausbewohner.

Daniel Engelbarts ist Mitgründer von remind.me – und Verbraucherexperte

Dazu Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me und Verbraucherexperte: „Erhöht man beispielsweise nach einem Heizungstausch die Temperatur von vorher durchschnittlich 20 Grad Celsius auf 22 Grad, spricht man von einem direkten Rebound-Effekt. Man meint, man könne jetzt mehr Energie nutzen und dabei sparen – aber das ist grundlegend falsch, denn die Einsparung der neuen, effizienten Heizung wird durch die erhöhte Raumtemperatur zum Teil wieder aufgezehrt. ”

Der Rebound-Effekt

Gemeint ist damit, dass Energiespar-Effekte hinter ihren berechneten Potenzialen zurück- oder sogar ganz ausbleiben.

Vor der Sanierung wurde oft sparsam geheizt

Da jeder Verbraucher seit Monaten weiß, dass Energiesparen enorm wichtig ist, haben dies viele Menschen bereits umgesetzt. Wenn man jetzt aber denkt, durch verschiedene Sanierungsmaßnahmen weniger darauf achten zu müssen, liegt man falsch.

Laut der Energieberatung der Verbraucherzentrale des Bundesverbands ist das Einsparpotenzial durch den Rebound-Effekt um durchschnittlich fünf bis 30 Prozent geringer.

Um gegen den Rebound-Effekt zu wirken, muss man zuerst verstehen, wie es überhaupt dazu kommt, dass erwartete Einsparungen nicht erreicht werden.

Daniel Engelbarts: „Wer wirklich viel sparen will, sollte auch weiterhin umsichtig heizen.”

So heizen Sie richtig und umgehen den Rebound-Effekt

  1. Prüfen Sie, ob Sie die Zimmertemperatur generell reduzieren können. Als optimale Innentemperatur gelten 20 Grad Celsius. Jedes weitere Grad erhöht die Heizkosten um etwa sechs Prozent
  2. Schalten Sie Geräte aus, statt sie im Stand-by-Modus laufen zu lassen
  3. Nutzen Sie Sparprogramme beim Wäschewaschen und beim Geschirrspüler

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