Netzentgelte gestiegen
Strom ist in 2022 so teuer wie nie – und in 2023 soll die Strompreisbremse greifen (Symbolfoto)

Die Strompreise in Deutschland kennen seit Monaten nur eine Richtung – und zwar nach oben. Und pünktlich zum Jahreswechsel haben bis heute rund 100 Stadtwerke eine Preiserhöhung in ihren Grundversorgungstarifen angekündigt –  teilweise um mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Preis Ende September.

Wir berichten auf diesen Seiten regelmäßig über die Versorger, die ihre Preise anheben. So wie beispielsweise der Energieversorger Rhein-Energie aus Köln, der jetzt auch für seine langjährigen Bestandskunden den Verbrauchspreis für Strom stark anhebt. Dieser steigt von 30,50 Cent auf 54,98 Cent pro Kilowattstunde.

Die berechneten Kosten basieren auf einem Verbrauch von 2500 kWh/Jahr (Rhein-Energie Köln, Tarifdetails für FairRegio Strom basis)

Wichtig: Kunden mit einer festen Laufzeit zahlen bis zum Ende der Laufzeit weiter den beim Vertragsabschluss vereinbarten Preis.

Strompreisbremse soll vom 1. Januar an gelten

Überall dort, wo die Versorger ihre Tarife zeitnah erhöhen dürfen, kassieren sie deutlich mehr. Möglich ist das bei Stromtarifen mit auslaufender Preisgarantie oder in der Grundversorgung ohne Garantie.

Dazu Daniel Engelbarts: „Ein Stromanbieter kann in der Grundversorgung seine Tarife jederzeit erhöhen. Betroffene Kunden wiederum können im Gegenzug diesen Vertrag aber auch schnell kündigen und sich im Internet auf die Suche nach einem anderen Versorger machen, der seinen Strom für weniger als 55 Cent/kWh anbietet. Davon gibt es auf dem Energiemarkt zwar aktuell nicht mehr viele, aber nichts ist unmöglich, zumal der Strompreis u. a. auch vom Wohnort abhängt.”

Im nächsten Jahr wird es eine Strompreisbremse geben. Das bedeutet, dass 80 Prozent des bisherigen Stromverbrauchs auf 40 Cent je Kilowattstunde gedeckelt werden.

Für alle, die schon mehr als 40 Cent zahlen, soll die Strompreisbremse direkt die monatliche Stromrechnung senken. Verbraucht man mehr, fällt für jede weitere Kilowattstunde der neue hohe Preis im Liefervertrag an.

Verbraucherschützer erwarten eine begrenzte Wirkung der Strompreisbremse und fordern angesichts starker Preiserhöhungen der Versorger zusätzliche Hilfe für Bedürftige.

Die von der Ampelkoalition geplante Einführung der Strompreisbremse hält die Energiebranche jedoch zum 1. Januar für nicht umsetzbar – der Grund sei die komplizierte technische Umstellung.

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