Strom und Gas wird immer teurer
Strom und Gas wird bei einigen Versorgern günstiger (Fotocredit: AdobeStock:530114801)

Es ist noch nicht das Ende der Energiekrise, aber ein großer Hoffnungsschimmer, dass Strom und Gas bald wieder bezahlbar wird. Denn viele Versorger senken in den nächsten Wochen ihre Preise. remind.me sagt, welche Versorger dies sind.

Wie ist das aktuell überhaupt möglich? Da der Gaspreis gesunken ist, wird auch die Herstellung von Strom aus Gas günstiger. Und nach dem massiven Anstieg der Großhandelspreise in 2022 können Versorger aus der aktuellen Marktentwicklung ihre sinkenden Beschaffungskosten direkt an ihre Kunden weitergeben bzw. die Preise senken.

Diese Versorger senken ihre Strom- und Gaspreise

Zum 1. April senkt der Energiedienstleister EWE aus Oldenburg für seine 350.000 Strom- und 170.000 Gaskunden die Preise.  Der Preis pro Kilowattstunde Strom wird auf 40,96 Cent (das sind 9,01 Cent weniger als aktuell). Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3000 kWh Strom spart so rund 250 Euro im Jahr.

Den Gaspreis senkt das Unternehmen EWE von aktuell brutto 17,47 Cent auf 14,71 Cent (das sind 2,76 Cent weniger) – die Ersparnis eines Musterhaushalts mit einem Jahresgasverbrauch von 20.000 kWh Gas: 552 Euro im Jahr.

Ein wichtiger Punkt: Diese Strompreissenkung gilt nicht in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, da EWE dort kein Strom-Grundversorger ist.

Die Berliner GASAG hat am Donnerstag ebenfalls eine Preissenkung für seine Gaskunden angekündigt. 250.000 Gaskunden im Grundversorgungstarif der GASAG profitieren ab dem 1. Mai von einer Preissenkung von rund 20 Prozent.

Auch bei Strom- und Gaslaufzeitprodukten werden weitere Kunden aufgrund der sinkenden Preise am Großhandelsmarkt entlastet –  die genaue Höhe der Preissenkung müsse das Unternehmen aber noch berechnen (sobald diese vorliegen, werden wir darüber berichten).

Einmalzahlung und Gaspreisbremse
Gaskunden profitieren vielerorts von Preissenkungen  (Symbolbild AdobeStock 507155332)

Die SWM aus München plant eine Senkung der Strompreise ab April 2023 – und zwar um zehn Cent pro Kilowattstunde. Der Strompreis pro Kilowattstunde wird von 61,89 Cent auf 51,89 Cent herabgesetzt. Ausnahme sind die Verträge mit Preisgarantie, die zum 1. Januar 2023 ohnehin nicht erhöht werden.

Auch der Darmstädter Energieversorger Entega hat zum 1. April Preissenkungen für Strom- und Gaskunden für rund 800.000 Kunden angekündigt.

In der Grundversorgung werden die Strompreise um 27 Prozent nach unten sinken. Der Gaspreis sinkt sogar noch deutlicher – und zwar um 36 Prozent. Zur Jahresmitte plant die Entega nach eigenen Angaben dann auch eine deutliche Preissenkung bei allen anderen Tarifen.

Die Stadtwerke Norderstedt werden ihre Preise für Gas und Strom werden ebenfalls zum 1. April senken, der Gaspreis sogar kräftig

Stromkunden aus Norderstedt werden entlastet, wenn auch nicht so stark wie bei anderen Versorgern. Der Arbeitspreis in der Grundversorgung sinkt von 57,63  auf 56,07 Cent pro Kilowattstunde. Die jährliche Ersparnis beträgt demnach nur 34 Euro.

Etwas mehr können die Norderstedter Gaskunden einsparten. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas wird in der Grundversorgung 1183 Euro pro Jahr bzw. 677 Euro für den Rest von 2023 sparen.

Wir werden diesen Artikel regelmäßig aktualisieren, weil wir davon ausgehen, dass weitere Versorger in den nächsten Wochen ihre Preise senken werden.

Dazu Daniel Engelbarts, Mitgründer von remind.me und Verbraucherexperte:

„Trotz der aktuellen Stabilisierung der Energiemärkte ist die derzeitige Energiekrise noch nicht vorüber. Dennoch sind Verbraucher gut beraten, wenn sie ihre Verträge im Blick behalten und reagieren, wenn Handlungsbedarf besteht.”

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